Konzept - kleine Abenteurer

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der
Kleinen Abenteurer“

Nicole Thelen
53913 Swisttal

Tel: 02251 – 95 98 561
       
Email: nicole@tagesmutter-swisttal.de
Stand August 2020
Inhaltsverzeichnis

1. Fortbildungen
2. Rahmenbedingungen
2.1 Beschreibungen von Lage und Räumlichkeiten  
2.2 Größe der Tagespflegestelle  
2.3 Betreuungszeiten  
2.4 Sicherheit

3. Pädagogischer Ansatz
3.1 Mein Bild vom Kind/ Haltung/ Inklusion  
3.2 Förderung der Bildungsbereiche  
3.3 Bildungsdokumentation  
3.4 Feste  
3.5 Erziehungsschwerpunkte

4. Zusammenarbeit mit den Eltern
4.1 Erziehungspartnerschaft/Einhalten von Absprachen/ Hospitationen  
4.2 Das Mitbringen von Spielsachen/ Eigentum

5. Pflege und Verpflegung
5.1 Ernährung/ Mahlzeiten/ Gesundheit  
5.2 Krankheit/ Hygiene/ Sauberkeitserziehung  
5.3 Ruhephasen

6. Eingewöhnung  
6.1 Warum ist die Eingewöhnung so wichtig?
6.2 Wie gestalte ich die Eingewöhnung?  
6.3 Phase 1: „ Schnuppertermine“  
6.4 Phase 2: „ Rückzug der Bezugsperson“  
6.5 Phase 3: „Trennungsübungen“  
6.6 Phase 4: „Stundenweise Betreuung“

7. Abschied
8. Anhang
      Checkliste für Eltern/ Bitte mitbringen


    1. Fortbildungen

16-20.10.2017    Pädagogisch - Theologisches Institut Religionspädagogischer Grundkurs
Thema: "Biblische Geschichten entdecken, erzählen und gestalten" Erstes Testament
16.09.2017         Fortbildung "Was passiert, wenn... ?" Naturwissenschaftliches Experimentieren im Kindergarten
08.05.2013         Fortbildung Möglichkeiten und Grenzen des Schutzes im  Internet
30.05.2012         Konventveranstaltung Marte Meo


2. Rahmenbedingungen

2.1 Beschreibung von Lage und Räumlichkeiten   
Die Kindertagespflege  öffnet ihre „Tür“ zum ersten Mal im August 2019.  
Wir befinden uns in Straßfeld, ein Dorf der Gemeinde Swisttal.   
Unser Haus hat ein Obergeschoss mit insgesamt ca. 160 qm² Wohnfläche, darin befinden sich 7 Zimmer:  
  • Ein kleines Zimmer, das als Schlafraum dient
  • Ein großes Wohnzimmer mit verschiedenen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.
    In diesem steht auch die Wickelkommode
  • Eine geräumige Küche mit offenem Kochbereich und Esszimmer, in dem wir gemeinsam Frühstücken, Mittagessen sowie Zwischenmahlzeiten einnehmen.  
  • Ein Flur, der eine kleine Garderobe und Eigentumsfächer für Hausschuhe, Gummistiefel, Wechselsachen oder das Lagern von einem mitgebrachten Kuscheltier o. ä bietet.  
  • Die restlichen Zimmer wie Elternschlafzimmer, Ankleide und Kinderzimmer stehen zur Tagespflege nicht zur Verfügung.  
Wir haben einen großen Innenhof, indem die Kinder mit Fahrzeugen fahren, mit Kreide malen, mit Wasser experimentieren und vieles mehr machen können. Unser Garten ist ca. 900 qm² groß, bestehend aus Rasenfläche und einem eingezäunten Pool. Sowie einem großen Klettergerüst, einem großen Sandkasten, Basketballplatz und einem Trampolin. Im Garten stehen: ein Apfelbaum, ein Birnenbaum, ein Pflaumenbaum, ein Kirschbaum, Tomatensträucher und ein Hochbeet für Gemüse. Dies bietet sich nicht nur zum Naschen, sondern auch zum Lernen und „Begreifen“ an.  


2.2 Größe der Tagespflegestelle  
Ich biete Plätze für 5 Kinder, deren Eltern eine wöchentlichen Betreuungszeit von bis zu 42,5  Stunden, also bis zu 8,5 Stunden täglich, benötigen.  


2.3 Betreuungszeiten
Meine regulären Betreuungszeiten sind:  
Montags bis Freitags von 7.30 Uhr bis 16:00 Uhr.
Mein Jahresurlaub beträgt 25 Tage an denen die Kindertagespflegestelle geschlossen bleibt.  
Die Daten gebe ich jährlich bis Ende Januar schriftlich bekannt. In den Sommerferien werde ich immer bis zu 3 Wochen schließen.  


2.4 Sicherheit  
Wir sind eine rauch- und gewaltfreie Familie.  
In allen Räumen befinden sich Rauchmelder, in der Küche steht ein Feuerlöscher, die Fenster stehen im Untergeschoss in jedem Raum als Notausgang zur Verfügung. Die Fenster im Obergeschoss sind abschließbar.  Ein vollständiger Erste-Hilfe-Kasten befindet sich im Flur.   
Ich habe einen Ersthelfer - Kurs für Notfälle bei Kindern absolviert und erfolgreich mit Bescheinigung abgeschlossen. Diesen werde ich alle 2 Jahre auffrischen.   
Reinigungs- und Putzmittel sind für die Kinder unzugänglich aufbewahrt.  
Die Steckdosen sind abgesichert. Es befinden sich weder im Haus noch im Garten giftige Pflanzen. Der Garten und der Pool sind eingezäunt.  
Wir haben 2 Katzen die regelmäßig geimpft, entwurmt sowie entfloht werden.  
Das Außentor ist stets verriegelt. Die Treppe ist mit Treppengittern oben und unten gesichert. Es gibt einen zusätzlichen Handlauf in Kinderhöhe.  


3. Pädagogischer Ansatz
3.1 Mein Bild vom Kind / Haltung / Inklusion  
Jedes Kind bringt Begabungen und Talente mit, die entdeckt, gefördert und herausgefordert werden wollen. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität ist dabei Grundlage jedes Bildungsprozesses.  
Ein Ziel meiner pädagogischen Arbeit ist es, den Kindern vorbehaltlos zu ermöglichen, ihre individuellen Fähigkeiten zu erweitern und auszubauen.  
Für einen respekt- und würdevollen Umgang ist es mir wichtig, Eltern und Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und durch die Wertschätzung eines jeden einzelnen die Chancen der Vielfalt optimal zu nutzen.   
Ich begleite jedes Kind liebevoll und achtsam und unterstütze es bei seiner individuellen Entwicklung.  
Inklusive Arbeit bedeutet für mich, keine Unterschiede zwischen Bildungsstand, Religionen, kulturellen Herkünften, Behinderungen, Geschlechtern und Alter zu machen.  


3.2 Förderung der Bildungsbereiche  
Mit der Bildungsvereinbarung NRW wurden 2003 erstmals Rahmeninhalte zur Stärkung des Bildungsauftrages im Elementarbereich geschaffen. Daraus ergeben sich die Bildungsbereiche
  • Bewegung
  • Spielen und Gestalten, Medien  
  • Sprache(n)
  • Natur und kulturelle Umwelt(en)  
  • Musisch, Ästhetisch  
  • Körper, Gesundheit, Ernährung, Sinnesförderung  
  • Naturwissenschaftliche, technische und mathematische Bildung  
  • Ökologische Bildung  
die ich, unter anderem, wie folgt in meiner täglichen Arbeit mit Ihrem Kind fördernd unterstütze.  
Bewegung:  
Grobmotorik: das große Raumangebot bietet den Kindern nicht nur die Möglichkeit Krabbeln und Laufen zu lernen, sondern eignet sich ebenfalls zum Tanzen und Toben. Darüber hinaus verfüge ich über hochwertige Materialien nach "Pikler" Art, die zum klettern und balancieren einladen. Das Außengelände bietet die Möglichkeit auf unebenen Rasenflächen zu gehen, die Balance zu halten, hinfallen und aufstehen zu erlernen, zu Klettern, Treppen zu steigen und vieles mehr.  
Mit Fahrzeugen wie z.B. : Bobbycars kleine Rampen hinunter zu fahren und auch hinauf sowie zu schaukeln schult die Grobmotorik.
Auch das Erlernen von selbstständigem An- und Ausziehen, Körperpflege und Körperwahrnehmung sind wichtige Bestandteile des Erlernen und Erleben der Grobmotorik.  
Feinmotorik: Erlernen des selbstständigen Essens mit Besteck, erst mit dem Löffel dann mit Messer und Gabel, Trinken aus dem Glas, das selbstständige Befüllen des Tellers und des Glases etc. Das Öffnen und Schließen der Matschhosenträger, Knöpfe, Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Schnürbänder, den Umgang mit Pinsel, Stiften, Farben, Scheren, Papier und Pappe, das Auffädeln von Perlen etc. gehören zu den Angeboten die ich anbieten werden.  


Spielen und Gestalten, Medien:  
Ansprechendes Material aus der natürlichen Umgebung der Kinder, Verkleidungssachen, Kinderküche, Spiegel, Schaukeln, Sandkasten, Fahrzeuge, Konstruktionsspielzeug, Puppen, Autos, verschiedene Farben, Pinsel, Papiere, Stifte, Staffeleien, Knete, Stoffe, wertfreies Material, Naturmaterial, Bilderbücher, Sachbücher, Musik CD´s.  
All diese Materialien stehen den Kindern zur Verfügung oder werden in Impulsen oder bei Projekten angeboten und können von den Kindern erforscht und kennen gelernt werden.  


Sprache:  
Sprachförderung erfolgt alltagsintegiert. Das bedeutet im täglichen Miteinander sprechen,  zuhören, erzählen durch das Verbalisieren von Tätigkeiten, Bilderbuch Betrachtungen, Singen, Fingerspiele, Klatschreime etc. erlenern die Kinder spielerisch und völlig natürlich den Sprachgebrauch.
(Syntax, Grammatik sowie muttersprachliche Kernstrukturen)
Dies beginnt bei unserer Begrüßung, und endet mit unserer Verabschiedung.
Auch das Erlernen von Höflichkeiten wie „Bitte“ und „Danke“, "Hallo" und "Tschüß" und das Streitschlichten gehört zur Sprachförderung.
Kinder die mehrsprachig erzogen werden können hier mit anderen Kindern einen ganz ungezwungenen Kontakt mit der deutschen Sprache herstellen. Im Spiel miteinander ist das Erlernen der deutschen Sprache spielerisch und ungezwungen.
Ebenso dient mir meine Vorbildfunktion als wichtiger Indikator zur Sprachbildung. Ich achte auf eine korrekte und authentische sprachliche Begleitung.


Natur und kulturelle Umwelt:  
Unser Garten regt zum Erleben von Natur an, hier können die Kinder bei entsprechender Wetterlage barfuss laufen, hören, riechen, schmecken und fühlen was die Natur zu bieten hat. Durch das häufige Angebot verschiedener Naturmaterialien erfahren die Kinder viel über Beschaffenheit, Form, Farbe, Temperatur und Geruch. Der abwechslungsreiche Obstbaumbestand bietet den Kindern einen Einblick in den hiesigen Lebensmittelanbau und regt zum Naschen an.  
Mein Erziehungsstil beinhaltet auch die religiöse Erziehung sowie die Vermittlung von christlichen Normen und Werten. Wir feiern die  Brauchtumsfeste wie z.B. Karneval, Ostern und Weihnachten ebenso wie Geburtstage, Halloween und wenn es sich ergibt auch Feste aus anderen Kulturkreisen wie z.B. das Zuckerfest aus der muslimischen Kultur.  
Durch Ausflüge in die nähere Umgebung lernen die Kinder unser direktes Umfeld kennen und machen erste Begegnung mit der Straßenverkehrsordnung. Wie z.B nach „links, rechts, links“ gucken bevor man die Straße wechselt.                                                               Dabei ist mir wichtig, den Kindern das Wechselspiel der Jahreszeiten nahe zubringen und diesen mit den Kindern zu entdecken.
Durch das Spielen auf dem Spielplatz lernen sie andere Kinder aus der Umgebung kennen.


Musisch , Ästhetisch:  
Die Kinder haben jederzeit Zugang zu verschiedenen Instrumenten, diese werden sowohl im Freispiel als auch zum gemeinsamen Musizieren genutzt.  
Das große Sortiment an Verkleidungssachen regt zum verwandeln in andere Rollen Berufe oder Lebewesen ein. Dies fördert die Kreativität und die Rollenfindung von Kindern. Wer bin ich? - Was bin ich?
Den Kindern steht in regelmäßigen Impulsen, ausgefallenes, kreatives Material zur Verfügung welches zum Experimentieren einlädt.  
Die Kinder werden, auch durch das Einsetzen von CDs, an verschiedene Musikrichtungen herangeführt.  
In unserem täglichen Morgenkreis wird ebenso gesungen und musiziert.  


Körper, Gesundheit , Ernährung, Sinnesförderung:  
Eine gesunde, ausgewogene und kindgerechte Ernährung ist mir wichtig, daher koche ich täglich frisch.  
Das Mittagessen besteht in der Regel aus mind. 2 Komponenten und bietet den Kindern immer eine Auswahl.  
Das Essen ist für die Kinder stets freiwillig, jedoch lege ich Wert darauf, dass wir alle zusammen am Tisch sitzen (sofern die Schlafzeiten dies zulassen).  
Ich strebe eine gute Tischkultur an. Wir fangen gemeinsam an zu essen und wünschen uns, in der Regel mit einem Gebet einen guten Appetit.  
Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten werden die Kinder an den Gebrauch von Messer und Gabel herangeführt.
Um den Kindern den Erhalt ihres natürlichen Sättigungsgefühles zu ermöglichen, leite ich mit der Zeit an, den Teller oder das Glas selbstständig zu befüllen. Die Menge richtige einzuschätzen kann erst nach diesem Schritt gelernt werden und ist Teil des Ziels.  
Der Teller muss nicht leer gegessen werden, wer satt ist, ist satt.  
Vor den Mahlzeiten waschen wir uns gründlich die Hände, nach den Mahlzeiten putzen wir uns gemeinsam die Zähne und waschen uns Gesicht und Hände, auch nach den Toilettengängen waschen wir gründlich die Hände.  
Auf Wunsch des Kindes starten wir mit dem Toilettentraining, ausschlaggebend dafür ist, dass das Kind seinen Harn und Stuhldrang spürt und es selber den Willen zur Toilettennutzung zeigt.  
Ich leite die Kinder dazu an, Taschentücher zu benutzen.  
Beim Windeln wechseln lege für jedes Kind eine separate Unterlage auf die Wickelkommode. Nasse oder stark verschmutze Kleidung wird gewechselt.  Bitte denken Sie (Eltern) daher an ausreichend Wechselkleidung.
Den Kindern steht ein Tisch zur Verfügung auf denen die Becher jederzeit zur Verfügung stehen, dort kann getrunken werden.   
Auch Angebote mit Sand, Wasser, Matsch, Knete, Teig, Rasierschaum, Spiegel, Kleister, Naturmaterial, Musik, Licht und Schatten, Kräutern und Pflanzen, Lebensmitteln, Stoffe etc. regen die Sinne an und schärfen diese.  


Ökologisch:  
Ein sorgsamer Umgang mit den gegebenen Ressourcen wird den Kindern stets vermittelt z.B. das Licht in den Räumen, die derzeit nicht genutzt werden immer zu löschen, ein Blatt Papier kann auch von beiden Seiten bemalt werden, Lebensmittel die unser Garten hergibt werden genutzt und verarbeiten, Obst und Gemüse wird saisonal geholt, möglichst wenig Lebensmittel werden weg geworfen, der Müll wird in deutlich dafür vorgesehene Behälter getrennt. Vieles stellen wir aus einfachen Dingen, die jeder Zuhause hat selber her, wie z.B. Knete. Wertfreies Material steht den Kindern zum basteln, bauen und erkunden zur Verfügung.


Naturwissenschaftliche, technische und mathematische Bildung:  
Erste mathematische Grunderfahrungen können die Kinder bei dem regelmäßig stattfindenden Angebot vom Umfüllen unterschiedlich großer und breiter, teils befüllter Gefäße machen, beim regelmäßigen Körpergrößen messen, beim Bauen mit verschiedenen Konstruktionsmaterialien. Hierbei machen die Kinder auch gleichzeitig Erfahrungen mit Statik. Ebenso beim Zählen der Kinder oder Gegenständen (je nach Entwicklungsstand). Erfahrungen mit der Schwerkraft werden durch das fallenlassen von verschieden schweren und verschieden großen Gegenständen gemacht. Beim Malen mit Farben erleben sie, dass sich diese mischen lassen und dadurch neue Farben entstehen können. Wir setzen jedes Jahr verschiedene Obst und Gemüsesamen an und können daran erleben wie sich Pflanzen entwickeln. Bei Reparaturen und Wartungen der Spielgeräte werden die Kinder mit einbezogen.  


3.3 Portfolio
Das Kinderbildungsgesetz, kurz KiBiz, sowie die Bildungsvereinbarung NRW besagen, dass die Entwicklung des Kindes beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden soll. Dabei geht es nicht darum, die Defizite herauszustellen, sondern die individuellen Fähigkeiten, Lernschritte und Stärken des Kindes festzuhalten.  
Dies wird in einem Ordner gesammelt, der am Ende der Tagespflegezeit mitgenommen werden kann. Das Portfolio des eigenen Kindes steht Ihnen jederzeit zur Verfügung. Auch die Kinder können diesen mit mir gemeinsam oder je nach Alter auch alleine betrachten.
Da ich ausgebildete Erzieherin bin, biete ich Ihnen gerne jährliche Entwicklungsgespräche an (basierend auf einem auch im Kindergarten benutzten  Entwicklungsbogen) Natürlich bin ich auch jederzeit bei Fragen rund um Erziehung und Entwicklung für Sie ansprechbar.  
Ihnen als Eltern biete ich an, in regelmäßigen Abständen, per Whats App, Bilder aus dem Alltag und zu besonderen Erlebnissen ihres Kindes zu senden, dies hat den Vorteil das Sie stets auf dem Laufenden sind über den Alltag und die Entwicklung ihres Kindes und können sich jederzeit besondere Bilder entwickeln lassen. Sie als Eltern sind auf diese Weise viel mehr in den Alltag Ihres Kindes involviert.
Die Fotos werden jedoch nicht veröffentlicht oder in soziale Medien gestellt.


3.4 Feste  
Besondere Anlässe verlangen besondere Gestaltung, demnach bereiten auch wir uns hier auf die verschiedene Feste durch Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten, Spiele, Dekorationen etc vor. Im Rahmen der Tagespflege feiern wir z.B.  
den Tag vor Ostern mit einem schönen Osterfrühstück, in der Adventszeit backen wir Plätzchen und singen Weihnachtslieder, an Nikolaus, kommt der Nikolaus und füllt unsere Socken mit einer kleinen Überraschung, den Tag vor Weihnachten feiern wir mit einem besonderen Mittagessen oder einem schönen Weihnachtsfrühstück.
Zu Karneval kostümieren wir uns und feiern eine Karnevalsparty und die Geburtstage feiern wir hier natürlich auch gerne, mit Geburtstagskrone, gemeinsamen Spielen und von Ihnen mitgebrachtem Kuchen.  
Im Rahmen der multikulturellen Erziehung sind Brauchtumsfeste o.ä. aus anderen Kulturkreisen bei mir ganz herzlich Willkommen, bitte sprechen Sie mich an!  


3.5 Erziehungsschwerpunkte
Ich verstehe meine Aufgabe als Tagespflegeperson darin, jedes Kind dabei zu unterstützen zu einer selbstständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit heranzureifen.  
Bei unserem täglichen Zusammensein haben die Kinder die Möglichkeit zu lernen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und Sorge zu tragen, dass diese auch befriedigt werden. Jedoch ist es dabei ebenso wichtig zu erfahren, das jeder auch auf den anderen und dessen Bedürfnisse Rücksicht nehmen muss. Das nicht „immer mein eigenes Bedürfnis“ zuerst gestillt werden kann, wir also geduldig miteinander sein müssen, damit es allen gut geht.  
Um den Kindern Halt und einen sicheren Rahmen zu bieten, gibt es für alle klare Regeln und eine Struktur im Tagesablauf sowie logische Konsequenzen in Bezug auf das eigene Handeln. Bei der Kindererziehung ist es mir wichtig, Möglichkeiten zum Selbstständigkeitserwerb zu geben wie z.B.:  
  • sich selbst an - und ausziehen,  
  • selbstständig Essen und Trinken,  
  • selbstständig die vorbereitete Umgebung wieder aufzuräumen,  
  • selbstständig zu spielen und zu gestalten,  
  • das Miteinander zu erlernen, soziale Erfahrungen machen, Teil einer Gruppe sein
  • sowie selbstständig Erfahrungen machen zu können.       
Selbstständig bedeutet in dem Falle nicht „alleine“, ich unterstütze und begleite ihr Kinder selbstverständlich bei all ihrem Tun und Handeln.  
Bei mir dürfen sich die Kinder auch mal dreckig machen, hinfallen und sich an ihre Grenzen wagen. Kinder die fallen dürfen, lernen mit der Zeit so zu fallen, dass sie sich nicht wirklich verletzen, und sie können ihre körperlichen Fähigkeiten viel besser einschätzen.  
Ebenso liegen mir die Partizipation und der situative Ansatz sehr am Herzen, es ist mir wichtig, dass die Kinder ganz nach ihren Möglichkeiten, ihrem Entwicklungsstand und den gegebenen Umständen ihren Tag bei mir mitbestimmen. So lernen sie, dass sie selbst dazu beitragen können, dass ihre Vorlieben, Wünsche und Ideen umgesetzt werden. Dies können sie z. B. beim Auswählen der Mahlzeiten für die kommende Woche. Ich habe eine Vielzahl von schon zubereiteten Mittagessen fotografiert und ausgedruckt, die Kinder können anhand der Fotos das Essen für die nächste Woche auswählen. Um nicht jede Woche das gleiche wünschen zu können, werden die Speisen etwas vorsortiert.   
Ein weiterer Schwerpunkt meiner pädagogischen Arbeit ist die spielzeugreduzierte Umgebung.   
Täglich prasseln unendlich viele Eindrücke auf Ihr Kind ein, diese zu verarbeiten ist wahre Schwerstarbeit. Daher bin ich bemüht den Kindern eine Umgebung zu bieten, die es Ihnen möglich macht, sich zwischen wenigen aber bewusst ausgewählten Spiel- und Beschäftigungsmaterialien entscheiden zu können.  
Ich lege Wert darauf, dass den Kindern Material zur Verfügung steht,was möglichst Plastik und schadstofffrei ist und welches in seiner Beschaffenheit nicht all zu vorgefertigte Spielmöglichkeiten bietet, sondern vielmehr Dinge, die zum kreativen und unterschiedlichem Einsatz kommen können.  
Dies fördert die Konzentration und geistige Ausdauer, da sich ihr Kind nicht fortlaufend zwischen einer Vielzahl von verschiedenen Dingen entscheiden muss und zwangsläufig das Gefühl bekommt, egal für was es sich entscheidet, es verpasst jede Menge „anderes“.
Dies fördert auch die Kreativität und die Phantasie im Spiel.   
Grundsätzlich arbeite ich gerne mit sinnesanregendem Material, wie z.B. Kleister, Farben, Pinsel, Wolle, wertfreies Material, den unterschiedlichsten Papieren, Naturmaterialien wie z.B. Holz, Steine, Muscheln, Kastanien- , Bohnen-, oder Erbsenbad.  
Für die Kinder werden diese Materialien immer wieder als Impuls zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner pädagogischen Arbeit ist der Umgang mit Tieren. Wir haben selber 2 Katzen, die zu unserer Familie dazugehören und ich finde es essentiell wichtig, dass Kinder schon im Kleinkindalter mit Tieren in Berührung kommen und den richtigen Umgang erlernen.                                                                                          
Auch Kleinstlebewesen wie Spinnen, Käfer, Raupen, Ameisen etc. sind Lebewesen und dürfen nicht getötet werden. Wir werden gemeinsam die Tiere beobachten, anfassen, je nach dem auch die Entwicklung dokumentieren und eine kleine Forschungsreihe starten.                                                    
Hierbei ist mir die Freiwilligkeit natürlich sehr wichtig.  
Ebenso, das die Angst und der eventuelle Ekel verloren geht.
Zu sehen wie sich eine Raupe in einen Schmetterling verwandelt oder wie große Dinge so eine kleine Ameise tragen kann, ist ein Wunderwerk der Natur und sehr spannend für jedes Kind.  
Desweiteren ist es mir ein großes Anliegen, so viel wie möglich mit den Kindern raus zu gehen. In unserem schnelllebigen, medial geprägten Alltag bleibt meist nur selten Platz für Naturerlebnisse. Kinder brauchen frische Luft, die Möglichkeit sich richtig auszupowern und sich frei bewegen zu können, um sich auszuprobieren und an Ihre Grenzen zu gelangen oder darüber hinaus. Auch die Natur lässt sich nur im Freien erkunden.  
Ich möchte den Kindern ermöglichen dies, mit all Ihren Sinnen zu erleben.


4. Zusammenarbeit mit den Eltern  
4.1 Erziehungspartnerschaft/ Einhalten von Absprachen/ Hospitationen  
Für die pädagogische Arbeit ist die Erziehungspartnerschaft zwischen Ihnen und mir unabdingbar.   
Erziehungsberechtigte und Tagespflegeperson stehen nicht in Konkurrenz zueinander sondern verstehen sich, als sich gegenseitig unterstützende Bezugspersonen des zu betreuenden Kindes.  
Um die bestmögliche Betreuung und Entfaltung ihres Kindes zu gewährleisten ist es wichtig, dass wir in einem ständigen, ehrlichen und wertschätzendem Austausch miteinander stehen und Änderungen oder Veränderungen der Lebenssituation des Kindes jederzeit miteinander besprechen.  
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie an die beidseitige Schweigepflicht erinnern, Sie befinden sich in unserem Zuhause, alles was hier passiert, bleibt hier und wird auch hier besprochen.  
Diese Möglichkeiten der Kommunikation können wir nutzen:  
  • kurze „Tür und Angel“ Gespräche, wenn die Situation dies zulässt  
  • terminierte Elterngespräche bei denen wir Probleme besprechen können, wo jedoch sichergestellt werden muss das sowohl Ihre als auch meine Kinder in dieser Zeit anderweitig betreut werden.
  • ein jährlich stattfindendes Entwicklungsgespräch basierend auf von mir geführten Entwicklungsbögen, zu dem ich Sie einlade.
  • In sehr dringenden Fällen können wir einen Telefontermin vereinbaren.
Das Einhalten von Absprachen, Terminen und Uhrzeiten ist von großer Wichtigkeit für eine dauerhaft reibungslose Zusammenarbeit!  
Außerdem biete ich Ihnen nach Absprache gerne die Möglichkeit - in einem bestimmten festgelegten Rahmen - bei mir zu hospitieren. Bei Interesse sprechen Sie mich an!


4.2 Das Mitbringen von Spielsachen / Eigentum  
Das Mitbringen von einem Kuscheltier o. ä. ist möglich und oftmals, gerade wenn das Trennen morgens noch schwer fällt, ganz besonders wichtig.  Damit dies aber nicht zu Schwierigkeiten untereinander führt, bitte ich Sie folgendes zu beachten:  
Das mitgebrachte Spielzeug sollte nicht allzu groß sein, so dass es in das Eigentumsfach Ihres Kindes passt, um dort sicher aufbewahrt werden zu können.  
„Kriegspielzeug“ (Spielzeugwaffen, -panzer, -soldaten oder anderes gewaltverherrlichendes Spielzeug) darf nicht mitgebracht werden. Ebenfalls kein Spielzeug, das lärmt und/oder blinkt. Auch nicht an Karneval.  
Bei mitgebrachtem Spielzeug kann es dazu kommen, dass auch die anderen Kinder Interesse daran haben. Für Kinder unter drei Jahren ist das Teilen eine sehr große Herausforderung, denn in ihrer Entwicklung ist es nun erst einmal wichtig zwischen mein und dein zu unterscheiden.  
Bringen Sie daher bitte nur Spielsachen mit, die auch kleine und größere Strapazen aushalten können.  
Grundsätzlich sorge ich für alters – und situationsentsprechendes Beschäftigungsmaterial, sodass für alle Kinder in den jeweiligen Interessengebieten und/oder Situationen anregendes Material in ausreichender Anzahl zur Verfügung steht.  
Bitte reduzieren Sie die mitgebrachten Spielsachen auf jeweils ein Teil, so fällt es uns allen leichter den Überblick zu behalten.  
Ich behalte mir vor, nach der Eingewöhnungszeit für eine im Vorfeld abgesprochene, festgelegte Zeit das Mitbringen von Spielzeug/Eigentum einzuschränken.


5. Pflege und Verpflegung
5.1 Ernährung, Mahlzeiten, Gesundheit  
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist mir wichtig, daher koche ich immer selbst.   
Das Mittagessen besteht in der Regel aus mind. 2 Komponenten und bietet den Kindern immer eine Auswahl.  
Das Essen ist für die Kinder stets freiwillig, jedoch lege ich Wert darauf, dass wir alle zusammen am Tisch sitzen (sofern die Schlafzeiten dies zulassen).  
Eine gute Tischkultur ist ein weiterer Bereich der mir bei meiner Arbeit am Herzen liegt.  
Mit zunehmendem Alter werden die Kinder daher auch an den Gebrauch von Messer und Gabel herangeführt.  
Natürlich kann es nicht jeden Tag das Lieblingsessen eines jeden Kindes geben, aber hin und wieder schon.  
Wenn Ihr Kind ein absolutes Lieblingsessen hat und dies in unser Ernährungskonzept passt und nicht zu zeitaufwendig ist, würde ich mich freuen, wenn Sie mir das Rezept mitbringen würden!  
So kann sich jedes Kind zu besonderen Anlässen sein Lieblingsessen wünschen.  
Um den Kindern den Erhalt Ihres natürlichen Sättigungsgefühles zu ermöglichen, leite ich, mit der Zeit an, den Teller zunehmend selbstständig zu befüllen. Die Menge richtig einzuschätzen kann erst nach diesem wichtigen Schritt gelernt werden und ist Teil des Ziels.  
Der Teller muss nicht leer gegessen werden, wer satt ist, ist satt.  
Selbstverständlich gibt es auch bei uns hin und wieder Süßigkeiten oder Knabbereien, Nutella, Marmelade oder Honig zum Frühstück.
Die Kinder haben jeden morgen die Möglichkeit in der Zeit von 8:15 Uhr - 8:45 Uhr gemeinsam zu frühstücken.  
Bitte beachten Sie diese festen Zeiten bei ihrer „Bring- Planung“, denn diese Zeit ist nicht individuell verschiebbar.  
Die Mittagessenzeiten richten sich nach den Schlafgewohnheiten der Kinder, finden aber in der Regel zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr statt.  
Gegen 14:30 Uhr biete ich den Kindern noch einen kleinen Imbiss in Form von Joghurt, Rohkost, Obst, Keksen oder ähnliches an.  
Zu den Geburtstagen Ihres Kindes steht es Ihnen selbstverständlich frei einen Geburtstagskuchen oder dergleichen mitzubringen.  
Leidet Ihr Kind unter Lebensmittelunverträglichkeiten / Allergien, Schluckschwierigkeiten bitte ich Sie mich rechtzeitig, hinreichend darüber zu Informieren.  
Die  Abrechnungsmöglichkeiten der Verpflegungskosten entnehmen Sie bitte dem Betreuungsvertrag.  


5.2 Krankheit / Hygiene / Sauberkeitserziehung  
In einer Gruppe von Kindern kann es immer wieder dazu kommen, das sich Krankheiten verbreiten und übertragen. Grundsätzlich unterliegen Sie im Falle einer Erkrankung Ihres Kindes der Meldepflicht bei mir ebenso informiere ich Sie wenn eines meiner Kinder krank ist, so dass sie je nach Krankheitsgrad meiner Kinder  selber entscheiden können ob sie Ihr Kind bringen möchten.
Kranke Kinder werden von mir nicht betreut.  
Sie als Eltern tragen die Verantwortung dafür sich ein soziales Netzwerk zu schaffen, welches zum tragen kommt wenn ihr Kind krank ist und sie berufstätig sind etc.
Wird ihr Kind hier krank rufe ich Sie an und Ihr Kind muss so schnell wie möglich, spätestens aber nach einer Stunde hier abgeholt werden.  
Kinder unter 3 Jahren stecken alles in den Mund, husten und niesen sich gegenseitig an, wischen Rotznasen mit den Händen weg und spielen dann unbeirrt weiter, trinken aus den Bechern des Anderen und nehmen auch den Schnuller eines anderen Kindes in den Mund. Daher ist die Möglichkeit sich hier anzustecken wenn ein Kind krank gebracht wird sehr hoch.  
Dies ist nicht nur für mich und meine Familie, sondern auch für die anderen Familien, die ihr Kind im Krankheitsfall zuhause lassen sehr ärgerlich.  
Kinder mit Fieber ab 38°C, Erbrechen und Durchfall, können erst nachdem sie 48 Stunden OHNE MEDIKAMENTE symptomfrei sind wieder von mir betreut werden.  
Bitte bedenken Sie, dass auch ich eine berufstätige Mutter bin und auch ich oder meine Kinder sich anstecken können und somit die Betreuung für alle entfällt!  
In dem Fall, dass meine Kinder krank sind und Zuhause bleiben müssen informiere ich Sie schnellstmöglich über die Infektionsgefahr, in der Regel biete ich weiterhin Betreuung an und Sie entscheiden selber ob Sie das Ansteckungsrisiko eingehen möchten.  
Wenn wir draußen waren und Ihr Kind im Matsch gespielt hat, die Kleidung nass wurde, sorge ich dafür, dass Ihr Kind sich seine Wechselsachen anzieht und gebe Ihnen dann die nasse Wäsche mit nach Hause.  
Wenn Sie feststellen, oder ich bemerke, dass ihr Kind Interesse an dem Gang zur Toilette entwickelt und es ein Gefühl dafür entwickelt hat wann seine Windel voll ist, können wir gemeinsam mit dem „Sauber werden“ beginnen.  
Es ist sinnvoll den Zeitpunkt gemeinsam zu besprechen.  
Es empfiehlt sich für diese Phase viele Hosen mit Gummizug, die also von Ihrem Kind selbstständig hoch und runter gezogen werden können, zu besorgen.  
Auch Höschenwindeln, Unterhosen und Strümpfe sollten in hoher Anzahl für Ihr Kind hier bereitstehen.  
Um Verwirrungen bei Ihrem Kind zu vermeiden, weil es nicht das selbe Töpfchen ist wie zu Hause, biete ich keinen Töpfchen sondern ausschließlich unsere Toilette mit Fußbänkchen und Toiletteneinsatz zum Training an.  
Das Toilettentraining muss auch zuhause fortgeführt werden um sein Ziel zu erreichen.  
Der Schritt von Windel zur Toilette ist für jedes Kind mit großer Anstrengung und Umstellung verbunden. Nur Ihr Kind kennt den richtigen Zeitpunkt für sich um „sauber“ zu werden. Wichtig ist, dass wir dies sehr ernst nehmen und Ihrem Kind soviel Zeit geben wie es für diesen entschiedenen Entwicklungsschritt benötigt!


5.3 Ruhephasen  
Kinder unter drei Jahren benötigen, gerade wenn sie in einer Gruppe von Kindern sind, regelmäßige Ruhephasen. Dazu bieten sich hier verschiedene Möglichkeiten:  
  • der Schlafraum, in dem jedes Kind sein eigenes Bett hat.
  • das Ausruhen, Kuscheln, Schlummern auf der großen Sofalandschaft
Nach dem Mittagessen gehen die Kinder gemeinsam in ihre Betten und halten einen Mittagsschlaf. Der Mittagsschlaf für Kinder über 3 wird nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes und in Absprache mit den Eltern gehalten.
Mit den Kindern die nicht schlafen,  mache ich in der Zeit eine „Flüsterstunde“. Das bedeutet;  wir sprechen leise, spielen ruhige Tischspiele oder Puzzeln. Schauen uns Bilderbücher an oder malen. Aber auch im Laufe des Tages werden immer wieder kleinere Ruhephasen von mir initiiert, z.B. bei einer Bilderbuchbetrachtung.  


6. Eingewöhnung angelehnt an das Berliner Modell
6.1 Warum ist die Eingewöhnung so wichtig?  
Die Eingewöhnungsphase ist elementar wichtig für Ihr Kind, für Sie und mich, die Tagespflegeperson.  
Sie ebnet den Weg zu einer vertrauensvollen Beziehung und macht somit eine tägliche Betreuung möglich.  
Durch langsame und begleitete Kontaktaufnahme zwischen Ihrem Kind und mir können zum einen Ihr Kind und Sie sich in „Trennung“ üben und zum anderen kann ich eine Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen.  
Das wichtigste jedoch ist, Ihr Kind bestimmt die Eingewöhnungsgeschwindigkeit.
Die Eingewöhnungszeit ist eine sehr sensible und auch intensive Zeit, auch für die anderen Kinder der Gruppe. Sie lernen die neue Familie kennen und müssen Rücksicht nehmen. Da ich mich intensiv um das neue Kind kümmere, stehe ich für die anderen Kinder in dieser Zeit nicht zu ihrer sonst gewohnten vollen Aufmerksamkeit zur Verfügung. Daher ist die Eingewöhnung in der Regel zeitlich begrenzt und Sie sollten gehen wenn es am schönsten ist.

6.2 Wie gestalte ich die Eingewöhnung?  
Die Eingewöhnung gestalte ich in Anlehnung an das Berliner Modell.  
Sie staffelt sich in verschiedene Phasen. Die einzelnen Phasen und ihre Schwierigkeiten werden im Vorfeld mit Ihnen gut und genau besprochen. Verbindliche Absprachen müssen getroffen werden um eine erfolgreiche Eingewöhnung zu ermöglichen.  
Doch zuvor müssen wir uns erst einmal kennen lernen.  
Nachdem Sie mit mir in Kontakt getreten sind und noch bevor Sie und ich mich entscheiden einen Vertrag miteinander einzugehen, möchte ich Sie zu einem kleinen „Schnupperbesuch“ bei mir daheim einladen. Dieser Besuch ist für beide Seiten unverbindlich.  
Für den nächsten oder übernächsten Tag vereinbaren wir ein kurzes Telefonat und bei beiderseitigem Interesse vereinbaren wir einen neuen Termin miteinander.  
Dieser Termin beinhaltet die Klärung aller organisatorischen Fragen und Voraussetzungen, des Konzeptes und des Vertrages.  
Hier finden wichtige und verbindliche Absprachen zwischen Ihnen und mir statt, ausserdem kann ich dabei schon erste Kontakte zu Ihrem Kind aufnehmen und die Eingewöhnung starten.  


6.3 Phase 1: „Schnuppertermine“  
Bei diesen Terminen steht das gegenseitige, vorsichtige Kennenlernen im Vordergrund.  
Sie bleiben zur Begleitung die ganze Zeit bei Ihrem Kind.  
Ich nehme immer wieder Kontakt zu Ihnen und Ihrem Kind auf und binde mich zunehmend mehr in Ihr Spiel ein.  
Ihr Kind erlebt hier schon, geschützt durch Sie als „sicherer Hafen“, den Tagesablauf und lernt die gängigen Regeln kennen. Zunehmend haben Sie die Aufgabe sich aus dem Geschehen zurückzuziehen.

6.4 Phase 2: „Rückzug der Bezugsperson“  
Sie haben nun die Aufgabe sich ganz aus dem Geschehen um Ihr Kind herauszuziehen.   
Es wird ein fester Platz vereinbart, auf dem Sie für Ihr Kind zwar jederzeit erreichbar sind, ihm aber nicht mehr als Spielpartner zur Verfügung stehen.  
Lässt sich Ihr Kind nun mehr und mehr von mir ablenken und bespielen und lässt es Kontakt durch die anderen Kinder zu, kann man nach wenigen Tagen mit der nächsten Phase beginnen.

6.5 Phase 3: „Trennungsübungen“  
Nach genauer Absprache mit Ihnen über den Verlauf verabschieden Sie sich für eine kurze Zeit von Ihrem Kind, bleiben aber in der Nähe des Hauses. Wichtig dabei ist, dass Ihr Kind immer von Ihnen darüber informiert wird wohin Sie gehen und wann Sie wieder kommen. Heimliches Herausschleichen darf nicht sein.  
Schafft es Ihr Kind sich von mir dauerhaft trösten und ablenken zu lassen, kommen wir in die letzte Phase.

6.6 Phase 4: „ Stundenweise Betreuung“  
Sie bringen Ihr Kind zu einer in Zukunft üblichen Zeit zu mir, verabschieden sich nach kurzer Zeit  von Ihrem Kind und vereinbaren eine Abholzeit mit Ihrem Kind.  
Ziel ist es, am Ende dieser Phase die tägliche Betreuungszeit auf die Bedürfnisse Ihrer Familie auszuweiten, ohne das Kind zu überfordern.  
Ihr Kind gilt als eingewöhnt sobald es sich den ganzen Tag von mir betreuen und umsorgen lässt, ohne unter der Trennung von Ihnen zu leiden. Jede dieser Phasen wird individuell vereinbart.  


7. Abschied
Wo es einen Anfang gibt, da gibt es auch ein Ende, so ist es mit der Tagespflegegruppe natürlich auch.   
Um den Abschied von hier für Ihr Kind zu einem schönen Erlebnis zu machen beginnen wir schon frühzeitig damit, diesen zu thematisieren. Wir besprechen gemeinsam was nach der Zeit in der Tagespflegegruppe kommt, in der Regel ist es ja dann der Start in die Kita, schauen uns zu diesem Thema Bilderbücher an und besprechen diese und wir planen sehr genau wie der Abschied von hier gestaltet werden kann damit es den Kindern dabei gut geht.  
Die Kinder haben die Möglichkeit im Vorfeld eine Art „Umzugskarton“ zu gestalten in den wir dann alle Eigentumssachen und gesammelten Werke legen und somit symbolisch aus der Tagespflegestelle „ausziehen“.   
Wir feiern alle gemeinsam ein kleines Abschiedsfest.  
Den Tag des Abschiedes gestalten die Kinder dann ganz nach ihren Vorlieben. Sie können sich dazu ihr Lieblingsessen, Lieblingsbeschäftigung etc. aussuchen.  
Im Fokus der Abschiedsphase steht nicht die Trauer um den „Verlust“, sondern die Freude auf das Neue!  


8. Checkliste für Eltern/ Bitte mitbringen
Für unseren täglichen Ablauf ist es wichtig, dass jedes Kind über sowohl wetterfeste, als auch passende Kleidung verfügt.  
Ihr Kind sollte hier haben:  
  • Wechselsachen in mind. zweifacher Ausführung (Bodys, Unterwäsche, Socken, Hosen, T-Shirts, Pullover)  
  • Hausschuhe oder Stoppersocken  
  • 2 Zahnbürsten, Zahnpasta und einen Zahnputzbecher (klein z.B.: Ikea Becher)
  • eine Matschhose
  • eine Regenjacke mit Kapuze  
  • Gummistiefel
  • im Sommer: Sonnencreme, Badehose / Badeanzug, Sonnenhut/ Kappe
  • Im Winter: Mütze, Schal, Handschuhe ggf. Schneeanzug
  • zum Schlafen Kuscheltier o.ä. bei Bedarf einen Schnuller, besondere Decke etc.
Windeln und Feuchttücher bringen Sie bitte selbst mit. Ebenfalls besondere Hygiene- oder Pflegemittel. Sowie die im Betreuungsvertrag vereinbarten Notfall- Medikamente.




Impressum: Tagesmutter Swisttal - Nicole Thelen - 53913 Swisttal - Tel.: (02251) 95 98 561 - E-Mail: nicole@tagesmutter-swisttal.de
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